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„Die schlankeste Organisation der Branche“

Martina Bruder, Gewinnerin des digital publishing award 2024, über die digitale Transformation bei Wolters Kluwer


„Wir brauchen nicht einen weiteren Juristen und auch keinen weiteren Experten aus dem Verlagswesen, sondern wir brauchen eine unerschrockene Managerin, die Transformation gestaltet“ – das waren die Worte von Wolters Kluwer CEO Nancy McKinstry im August 2016, als Martina Bruder als CEO Germany und Regional Managing Director Central Europe die Verantwortung für den Geschäftsbereich Legal & Regulatory bei Wolters Kluwer, übernahm. Seitdem gestaltet Martina Bruder in dieser Rolle erfolgreich die Digitalisierung des Unternehmens und die Transformation zu einem führenden Anbieter digitaler Expertenlösungen. 


Eckpfeiler auf diesem Weg der digitalen Transformation waren der Aufbau interdisziplinärer Teams, die Etablierung einer neuen Unternehmenskultur (auf Basis von Transparenz, Vertrauen, Engagement, Verantwortung und Mut) sowie die Integration von zuvor rein auf Printprodukte fokussierten Content-, digitalen Produktentwicklungs- sowie Innovationsteams.


Für ihre Leistungen hat Martina Bruder den digital publishing award 2024 in der Kategorie „Digital Leader(ship)“ gewonnen. Im Interview beschreibt die Verlagsmanagerin ihre digitale Reise mit dem Verlag.


Hatten Sie bei Ihrem Amtsantritt 2016 schon vor Augen, was es konkret für Sie bedeuten würde, den Wunsch von Ihrer Chefin, mit Ihnen eine „unerschrockene Managerin“ zu gewinnen, „die Transformation gestaltet“, mit Leben zu füllen?

Es wäre sicherlich vermessen gewesen, wenn ich das damals schon gewusst hätte, und dem Unternehmen nicht gerecht geworden. Aber ich hatte viel Rüstzeug im Gepäck, also viel Erfahrung aus Transformationsarbeit – auch aus einer Zeit, in der man es vielleicht noch gar nicht Transformationsarbeit nannte.


Grundsätzlich halte ich es mit dem Prinzip der ersten 100 Tage: In meinen ersten 100 Tagen bei Wolters Kluwer habe ich nur zugehört und viel aufgeschrieben. Und auch wenn Handlungsdruck bestand, habe ich in dieser Zeit noch keine Weichen gestellt oder relevante Entscheidungen getroffen. Meine insgesamt elf Notizbücher aus dieser Zeit zeigen mir im Nachhinein sehr gut, wo wir gestartet sind. Und sie illustrieren auch, wie wichtig das Zuhören bei der Etablierung einer veränderten Unternehmenskultur war.


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